Erste Tarifrunde im rheinland-pfälzischen Einzelhandel 2023

Erste Tarifrunde im rheinland-pfälzischen Einzelhandel 2023

Veröffentlicht am: 3. Mai 2023Kategorien: HVSUEW, Rheinland-Pfalz, Top News

Arbeitgeber übernehmen Verantwortung und suchen mit abschlussnahem Angebot, den schnellen und realistischen Interessenausgleich

Der Einzelhandel Rheinland-Pfalz ist in die Tarifverhandlungen gestartet. Die erste Tarifrunde fand am 03.05.23 in Mainz statt.

In der ersten Runde der diesjährigen Tarifverhandlungen unterbreiteten die Arbeitgeber ein sich über 2 Jahre erstreckendes Angebot mit einer tabellenwirksamen Erhöhung in 2 Erhöhungsschritte. Eine Erhöhung um 3 Prozent im ersten und um weitere 2 Prozent im zweiten Jahr. Zuzüglich boten sie eine Steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie (§ 3 Nr. 11 c EstG) von 750 € im ersten und weitere 250 € im zweiten Jahr.

„Die Situation ist für Arbeitnehmer und Arbeitgeber außergewöhnlich, daher unternehmen die Arbeitgeber auch außergewöhnliche Schritte“, so Dr. Thomas Scherer, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Rheinland-Pfalz. Das unterbreitete Angebot sie das schnellste, und höchste Angebot seit vielen Jahren, welches in der ersten Verhandlungsrunde unterbreitet wurde, so Scherer weiter. Das Angebot weist mit einer Kombination aus Grundlohnerhöhung und Inflationsausgleichsprämie ein Gesamtvolumen aus, das höher ist als jeder einzelne Tarifabschluss der vergangenen Dekade.

Dadurch zeige der Handel, dass er sich seiner Verantwortung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewusst sei, und dass eine Lösung angestrebt wird, die den Bedürfnissen der Beteiligten gerecht werde. Nur im Zusammenwirken von Staat, Unternehmen und Tarifpolitik könne den Beschäftigten wirksam geholfen werden. Daher sei in das Angebot auch die Inflationsausgleichsprämie einbezogen worden, da sie besonders stark wirke, weil sie ohne Abzüge direkt beim Mitarbeiter ankomme. Dieses Instrument sei gerade auch für solche Fälle konzipiert worden.

Ver.di fordert in Rheinland-Pfalz eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,50 Euro pro Arbeitsstunde, sowie eine Erhöhung der Auszubildendenvergütung um jeweils 250 Euro je Ausbildungsjahr. Zudem soll die Laufzeit der Tarifverträge 12 Monate betragen.

Der Handelsverband Rheinland-Pfalz sieht diese Forderungen als überzogen und unrealistisch an. Die geforderte Erhöhung würde hinsichtlich des tariflichen Verkäufereckgehalts in Rheinland-Pfalz eine Steigerung von rund 14 Prozent, in den unteren Entgeltgruppen um ca. 21 Prozent, und die geforderte Erhöhung bei den Auszubildenden eine Steigerung von bis zu ca. 26 Prozent bedeuten.

Überzogene Forderungen würden niemandem nutzen, betonte Scherer. Es würden falsche Hoffnungen und Erwartungen geweckt, die in der Realität nicht erfüllt werden könnten.

Zu einer Einigung kam es an diesem Tag nicht. Die Verhandlungen wurden auf den 30.05.2023 vertagt.

 

Quelle:

Handelsverband Rheinland-Pfalz
Ludwigsstraße 7
55116 Mainz

 

03.05.2023

Die letzten Artikel

Verena Schmidt übernimmt Geschäftsführung der Medienförderung RLP GmbH  

17. Januar 2025|Top News|

Medienförderung RLP GmbH. Verena Schmidt hat am 1. Januar 2025 die Geschäftsführung der Medienförderung RLP GmbH übernommen. Zuvor leitete sie die Stabsstelle Kommunikation und war Pressesprecherin bei der Medienanstalt Rheinland-Pfalz. Albrecht Bähr, Vorsitzender der Versammlung der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, sagt: „Es freut mich sehr, dass wir mit Verena Schmidt eine erfahrene und engagierte Persönlichkeit für die Leitung der Medienförderung gewinnen konnten.“ Für 2025 hat die Medienanstalt Rheinland-Pfalz die Mittel für die Förderung auf 226.000 Euro aufgestockt. „Die Verdopplung der Mittel seitens der Medienanstalt Rheinland-Pfalz unterstreicht die Bedeutung, die wir der Förderung von innovativen Medienprojekten beimessen. So fördern wir kreative Vielfalt in

Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz – Online-Seminar mit Jelena Nikolić am 4. März

16. Januar 2025|FDF, HVSUEW, Rheinland-Pfalz, Saarland, Seminare, Top News, Twitter|

Online-Seminar. Jelena Nikolić vom Handelsverband Deutschland (HDE) e.V. informiert am Dienstag, 4. März, 9 bis 9.45 Uhr, in einem Online-Seminar über folgende Themen: Update Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz Veränderung der Berichts- und Sorgfaltspflichten durch die Umsetzungsgesetze der EU-Richtlinien CSRD und CSDDD Mit dem CSRD-Umsetzungsgesetz sowie der europäischen Lieferkettenrichtlinie CSDDD stehen Änderungen des nationalen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) an. In dem Impuls stellen wir Ihnen die wichtigsten Änderungen vor und geben einen Ausblick auf die Berichts- und Sorgfaltspflichten für Handelsunternehmen. Dauer des Vortrags: 30 bis 45 Minuten Das Online-Seminar ist für Mitglieder kostenlos. Anmeldungen über den Handelsverband Südwest. Der Link zum Seminar wird anschließend per E-Mail zugesandt.

Förderung des Projektes Digital Coach für den Handel im Saarland

15. Januar 2025|FDF, HVMITTE, HVSUEW, Politik, Saarland, Top News, Twitter|

Förderbescheid/Saarland. Das saarländische Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie fördert das vom Handelsverband Südwest e.V. angestoßene Projekt „Digitalcoach für den Handel im Saarland“. Ziel ist es Vorbehalte gegen die Digitalisierung abzubauen und eine auf die individuellen Bedürfnisse der Händler angepasste Digitalisierungsstrategie zu entwickeln und daraus folgend, geeignete Digitalisierungsmaßnahmen anzustoßen. Dabei wird der Digitalcoach den Schwerpunkt auf Back-Office Lösungen bei der Digitalisierung legen und die Händler schwerpunktmäßig im Bereich der Digitalisierung von Abläufen beraten. Zentrales Themenfeld wird die Digitalisierung des Human Resources (HR) Bereichs. Insbesondere werden arbeitsvertragliche Dokumentationspflichten in den Fokus genommen, aber auch die Digitalisierung von Prozessen wie Buchhaltung,

Nach oben