Stabile Wirtschaftslage dank gutem Branchenmix

Stabile Wirtschaftslage dank gutem Branchenmix

Veröffentlicht am: 31. Januar 2025Kategorien: Top News

Kaiserslautern. OB Kimmel und Landrat Leßmeister blicken auf Wirtschaftsjahr 2024 zurück: Trotz einer bundesweit schwierigen Wirtschaftslage steht Kaiserslautern ökonomisch noch gut da. Das betonte Oberbürgermeisterin Beate Kimmel bei der Jahres-Pressekonferenz der Wirtschaftsförderung Stadt und Landkreis Kaiserslautern (WFK), gemeinsam mit Landrat Ralf Leßmeister und dem Geschäftsführer der WFK Philip Pongratz.

„Wir versuchen, uns als das kleine gallische Dorf gegen die allgemeine Entwicklung zu stemmen. Und das gelingt. Die Kaiserslauterer Wirtschaft ist sehr krisenfest aufgestellt“, freute sich die Oberbürgermeisterin über stabile Wirtschaftsdaten. Als positive Entwicklungen erwähnte sie besonders die Fortschritte auf dem Pfaff-Areal und die bevorstehende Eröffnung des „42“ in der Eisenbahnstraße. Gleichwohl gebe es auch in Kaiserslautern Probleme, so etwa im Einzelhandel. Auch sei ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen zu verzeichnen, bei gleichzeitigem Fachkräftemangel. „Wie bringen wir die Bedarfe der Unternehmen mit dem Angebot an Arbeitskräften zusammen?“ skizzierte sie eine der zentralen Fragen.

Wie Geschäftsführer Pongratz erläuterte, sei trotz gestiegener Arbeitslosenzahlen die Zahl der Arbeitsplätze in der Stadt gegenüber 2023 sogar leicht gestiegen – was als wichtige Kennziffer die robuste wirtschaftliche Situation verdeutliche. Überhaupt habe die Region Kaiserslautern den Strukturwandel im bundesweiten Vergleich sehr gut hinbekommen. Der Branchenmix aus Industrie, Hightech-Szene und Wissenschaft schütze vor Erschütterungen. Signal einer insgesamt schwierigen Lage sei wiederum das signifikant rückläufige Interesse von Firmen an Betriebserweiterungen, Umsiedlungen oder Förderung.

Dass es in der Stadt ohnehin praktisch keine verfügbaren Gewerbeflächen mehr gibt, ist seit Jahren bekannt. Gemeinsam mit dem Landkreis soll daher ein Zweckverband zur gemeinsamen Flächenentwicklung gegründet werden. Auch da wurden 2024 wichtige Hürden genommen, viele Befindlichkeiten aufgelöst, wie OB und Landrat berichteten. 2025 soll durch weitere Entscheide im Regionalausschuss sowie in Kreistag und Stadtrat der Zweckverband schnellstmöglich ins Leben gerufen werden, inklusive einer Verbandsordnung und einem Gesellschaftervertrag.

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft ist zentraler Ansprechpartner bei Standortangelegenheiten und Fragen der wirtschaftlichen Entwicklung. Sie berät alle Unternehmen, die in Kaiserslautern neu ansiedeln, umsiedeln oder expandieren wollen. Die Firmen – egal ob Startup oder etabliertes Unternehmen – profitieren von der umfassenden Beratung und Hilfe bei allen Fragen der Standortwahl, von der Grundstückssuche über die Planung bis hin zur Baugenehmigung und Realisierung. Den Aufsichtsratsvorsitz haben im jährlichen Wechsel Landrat und OB inne, in diesem Jahr Beate Kimmel. Die alleinige Geschäftsführung liegt nach dem Ausscheiden von Stefan Weiler aktuell allein bei Philip Pongratz, unterstützt von Prokurist Tim Littig. Organisiert von der WFK besuchen Landrat und OB jährlich immer mehrere ortsansässige Unternehmen. So war Beate Kimmel 2024 bei Wasem, Freudenberg, Fuchs Lubricants und Corning zu Gast.

Batteriezellwerk in Warteposition

Im Rahmen der Pressekonferenz beantwortete OB Kimmel auch eine Frage nach dem aktuellen Stand rund um das geplante ACC-Batteriezellwerk. Auf allen Ebenen – das gelte für ACC ebenso wie für Stadt, Land und Bund – nehme sie auch weiterhin den großen Wunsch wahr, das Werk zu realisieren. Allerdings sammle man seitens ACC aktuell noch Erfahrungen mit dem bereits gebauten Schwesterwerk in Frankreich sowie einem Erweiterungsblock. Entwickle sich das alles gut, schaue man vermutlich ab Herbst auf Kaiserslautern. Man habe weiterhin das klare Signal, dass das Werk, so es denn in Deutschland gebaut werde, in Kaiserslautern entstehen solle. Der Standort sei, so Kimmel, aufgrund seiner Lage und des vorhandenen Knowhows prädestiniert dafür.

(Text: Pressestelle Stadt Kaiserslautern/hv/cb; Foto: Stadt Kaiserslautern)

Die letzten Artikel

Webinar am 16.04 zur F-Gas-Verordnung: Was kommt auf den Einzelhandel zu?

12. März 2024|Seminare|

Am 16.04.2024 bietet die Klimaschutzoffensive des Handels ein kostenloses Webinar zu der neuen F-Gas-Verordnung an. Am 29. Januar 2024 haben die EU-Staaten der neuen F-Gas-Verordnung zugestimmt. Vor diesem Hintergrund wird es bald zu schärferen Vorgaben für die Verwendung von fluorierten Gasen (F-Gase) in der EU kommen. Die neue Verordnung wurde am 20. Februar 2024 im Amtsblatt der EU veröffentlicht und tritt am 11. März 2024 in Kraft. Die Nutzung von fluorierten Gasen mit hohem Treibhauspotenzial in Produkten wie Kühlgeräten, Wärmepumpen, Klimaanlagen oder Aerosolsprays soll dadurch in Zukunft eingeschränkt werden. Die Verordnung setzt damit ein klares Zeichen gegen Produkte mit klimaschädlichen […]

BTE-Umfrage: Bürokratie, Kostensteigerungen und Kaufzurückhaltung belasten den Handel

12. März 2024|Fakten|

Nach Angaben einer aktuellen BTE-Unternehmerumfrage bereitet die zunehmende Bürokratie dem Textil-, Schuh- und Lederwarenhandel die stärksten Kopfschmerzen. Der Textil-, Schuh und Lederwarenhandel hat in der aktuellen Zeit mit vielen Herausforderungen zu kämpfen. Auf Platz 1 und damit größtes Problem der Händler ist, wie eine aktuelle BTE-Unternehmerumfrage verrät, die zunehmende Bürokratie. Nicht gerade überraschend, da dieses Problem schon länger deutsche Händler an ihre Grenzen bringt. In der aktuellen BTE- Unternehmerumfrage bewerteten die teilnehmenden Händler diesen Punkt auf einer Skala von 1 (kein Problem) bis 10 (sehr großes Problem) mit einem Wert von 8,1. Dahinter folgt mit einem Wert von 7,6 die […]

HDE-Prognose: 5000 Geschäfte schließen 2024 für immer ihre Türen

12. März 2024|Fakten, Top News|

Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet in diesem Jahr mit einem erneuten Ladensterben. Schlechte Nachrichten für den Einzelhandel: Der Handelsverband Deutschland (HDE) geht davon aus, dass die Zahl der Geschäfte in diesem Jahr noch einmal stark zurückgehen wird. Nach Prognose des HDE werden insgesamt rund 5000 Geschäfte in diesem Jahr für immer schließen. „Das sind schlechte Nachrichten für den Einzelhandel, aber vor allem für die Stadtzentren. Denn der Hauptgrund für den Besuch einer Innenstadt ist für viele Menschen der Einkauf. Fallen Geschäfte weg, leidet das gesamte Stadtzentrum“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Nach der HDE-Prognose werden Ende des Jahres 2024 seit 2020 […]

Nach oben